Schon ab 1,5 Grad Erderwärmung wächst die Wahrscheinlichkeit massiv an, dass Elemente des Erdsystems kippen, die den Klimawandel unkontrollierbar machen würden. Der Permafrostboden, der ganzjährig gefroren ist, wird tauen und das hochwirksame Treibhausgas Methan in Massen in die Atmosphäre entweichen lassen, was wiederum die Erderhitzung nochmals gewaltig antreiben würde. Das Artensterben beschleunigt sich, noch mehr Wälder werden brennen. Noch mehr Menschen werden in Hitzewellen sterben. Inseln werden überflutet. Weiter sinkende Grundwasserpegel sorgen ihrerseits für höhere Anfälligkeit für Überschwemmungen. Noch mehr Flüchtlinge werden nach Europa drängen, weil sie in ihren Heimatländern nicht mehr leben können.

Die jüngsten Beschlüssen der EU, bis 2030 55 Prozent CO₂ statt wie bisher vorgesehen 40 Prozent einzusparen, genügen nicht einmal um die Erderwärmung auf 2 Grad zu beschränken, sagen die Klimaforscher. Zur Zeit steuert die Welt auf über drei Grad globale Erwärmung zu. Und damit absehbar auf riesige Katastrophen.

Um zu retten, was zu retten ist, um noch größere Schäden und Katastrophen zu vermeiden oder zumindest zu vermindern, ist es dringend nötig, dass alle Länder, alle Staaten, alle Städte und alle Menschen, sich bemühen und alles dran setzen, die weitere Erwärmung so gering wie möglich zu halten.

Jedes Zehntel Grad zählt.