Ja aber, Landshut macht doch schon so viel

Landshut ist Bio-Stadt, Fahrrad-Stadt, Agenda-Stadt. Macht also die Stadt nicht ohnehin schon sehr viel fürs Klima?

Stimmt, auf den ersten Blick sieht Landshut fast aus wie eine Klima-Vorzeigestadt: Wir sind Bio-Stadt, Fahrrad-Stadt, Fairtrade-Stadt; wir haben ein Label für Biodiversität; wir sind gentechnikfrei; wir haben eine Umweltstation; wir sind Agenda 21- und Agenda 2030-Stadt; mit Busse Baby haben wir ein ÖPNV-Konzept; es gibt den Plan, bis 2037 auf Erneuerbare Energien umgestellt zu haben – und und und.

Aber guckt man genau hin, dann ist jetzt von all dem im wirklichen Stadtleben wenig zu sehen und zu spüren. Weder gibt es Bio-Essen auf kommunalen Veranstaltungen oder in Kantinen der Behörden (selbst die Obstkiste im Rathaus stammt von einem konventionellen Lieferanten); die Agenda-Aktivitäten wurden bald wieder eingebremst; die Umweltmanagerin der Stadt hat gerade mal eine Viertelstelle; ein durchgängiges Fahrradwege-Netz sucht man vergebens; wo etwas für die Biodiversität getan wird, ist nicht ersichtlich – vielleicht die Blumen an Kreisverkehren? Und auch Fairtrade-Aktivitäten konnten wir nicht ausfindig machen.

Also – viele Ideen, wenig Umsetzung. Jedenfalls Grund genug, dass wir Bürger.innen von Landshut klar sagen, dass uns Maßnahmen für den Klimaschutz extrem wichtig sind und wir sie deshalb auf der Prioritätenliste des Stadtrats ganz oben sehen wollen.

Dieses Bürgerbegehren ist ein wichtiger Schritt dorthin.

Quellen und weitere Informationen

Landshut

NDR: Klimaschutz: „GermanZero“; Beitrag vom 04.01.2021 in DAS! | abgerufen am 06.01.2021

Klimanavigator: Anpassung von Städten an den Klimawandel | abgerufen am 19.02.2021