Ja aber, ohne Auto auf dem Land, das geht nicht

Auf dem Land geht es nicht ohne Autos. Sollen die Leute in der Region zu Hause bleiben?

Natürlich müssen die Menschen, die auf dem Land wohnen, die Möglichkeit haben, mobil zu sein und am öffentlichen Leben Teil haben können. Aber Mobilität muss nicht gleich Auto sein! Soll auch der Verkehr auf dem Land klimafreundlicher werden, müssen flächendeckend Alternativen zum Privatauto aufgebaut werden. Und zwar wirkliche Alternativen, die genauso attraktiv sind. Nicht einfach, aber möglich.

  • Das Busliniennetz muss dicht sein und die Busse und Bahnen müssen oft und schnell fahren. Viele Regionalzüge fahren schon täglich einmal die Stunde, das muss auch für die Busanbindung umgesetzt werden.
  • An den Haltestellen braucht es genügend und geschützte Fahrradabstellplätze. Wenn das Liniennetz dicht genug ist, leben die Menschen nur wenige Kilometer von einer Haltestelle entfernt. Das ist gut mit Fahrrad oder E-Bike zu schaffen. Hier lassen sich auch verbleibende Privatautos einbinden: Per App buchen die Mitfahrer.innen eine Fahrt von der Haltestelle zur Wohnung, die bezahlt werden muss.
  • Sichere Radwege für Pendler sind essentiell. Das Radwegenetz muss entsprechend drastisch ausgebaut werden. Diese Wege wären auch für elektrifizierte Kleinfahrzeuge wie bspw. E-Scooter und Roller nützlich. Dass das funktioniert, zeigen viele Beispiele in den Nachbarländern.
  • Zusätzlich muss Carsharing auf dem Land aufgebaut und angeboten werden, denn nicht alles geht öffentlich – etwa der Weg zum Fußballplatz im Wald. Dies muss staatlich gefördert werden.

Quellen

Edison: Verkehrswende schafft 255.000 Jobs in der Energiebranche | abgerufen am 28.12.2020