Ja aber, die Bürger.innen machen da nicht mit

Ja aber, Verbote und Verzicht

Die Bürger.innen machen da doch nie mit! Verbote und Verzichte sind einfach zu unpopulär.

Auch wenn wir als Gesellschaft keine große Lust haben, etwas zu ändern, werden wir eher über kurz als über lang einsehen müssen: Wenn wir nicht mitmachen, also keine Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe ergreifen, holt sie uns unweigerlich ein und wird immense Kosten und zwangsläufig ganz gravierenden Verzicht mit sich bringen: Nämlich den Verzicht auf saubere Luft, ruhigen Schlaf, stille Wälder und Natur, gesunde Nahrungsmittel, sauberes Trinkwasser – schlicht wir verzichten auf das angenehme Leben, das wir heute führen.

Uns scheint es tatsächlich komfortabler, doch lieber jetzt die jährlichen Fernreisen und die Wochenendtrips per Flieger durch verträglichere Urlaubsziele zu ersetzen, ein bisschen weniger Fleisch und mehr Gemüse zu essen, mal das Fahrrad zu nehmen oder die Bahn zu nutzen, anstatt mit dem Auto zu fahren, sich nicht alle halbe Jahr ein neues digitales Gerät zu kaufen und den Kühlschrank mal zu reparieren statt ihn gleich weg zu schmeißen.

Das Erfreuliche ist übrigens, dass das Nichtstun Staat, Wirtschaft und Gesellschaft – also uns alle – bis 2050 fast genauso viel kosten wird, wie das Tun. Und ab 2050 kehrt sich die Sache um: Dann werden die Kosten für unser Nichtstun ins Unermessliche steigen, und die Investitionen in Maßnahmen, die wir zu unserem Schutz durchgeführt haben, ersparen uns weitere Ausgaben.